Über mich:
Vom Überleben zum Erblühen
Ich bin auf meinem Weg häufig stärker gewesen, als ich mich im Innern fühlte. Schon früh trug ich Stimmungen, Erwartungen und unausgesprochene Belastungen in mir, als wäre es meine Aufgabe, die Welt zu retten. Was ursprünglich eine feine, weibliche Seelenkraft war – die Fähigkeit tief zu spüren – verwandelte sich in ein Überlebensmuster. Ich vergaß mich, während ich andere trug.
Erst ein körperlicher Zusammenbruch zeigte mir, dass meine Seele nach etwas anderem rief: nach Wahrheit, nach Weichheit, nach einer Stärke, die nicht gegen das Leben arbeitet, sondern mit ihm fließt. Dieser Moment wurde kein Ende, sondern ein Aufleben. Ein Zurückkehren zu mir selbst.
Ich begann, die Masken meiner alten Stärke zu erkennen – den Stolz und den Trotz, die mich hart machten, die Angst, die mich festhielt, und die Sehnsucht nach Anerkennung, die ich im Äußeren suchte. In dieser Rückschau öffnete sich etwas Neues: eine tiefe Sinnlichkeit, die über die Körperlichkeit hinausgeht und im Herzen wohnt – als weibliche Schöpferkraft, die wärmt, nährt und verwandelt.
Heute folge ich dieser Kraft.
Sie ist weich, aber klar.
Leise, aber unübersehbar.
Sie lässt mich fühlen, was wesentlich ist, und sie führt mich dorthin, wo Leben fließt statt stockt.
Ich habe aufgehört, mich zu verausgaben. Ich empfange, statt zu kämpfen. Ich wirke, indem ich ganz bin – nicht indem ich mehr tue. Und gestatte mir unvollkommen zu sein.
Meine Kunst und meine Worte entspringen genau diesem Raum: einer Quelle, die lange verschüttet war und jetzt frei geworden ist – sinnlich, intuitiv und schöpferisch. Ein Raum, in dem Heilung beginnt, weil Wahrheit und Weiblichkeit sich wiederfinden.


